Manuelle Medizin

Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort für Hand "manus" ab. Manuelle Medizin bezeichnet eine medizinische Zusatzqualifikation zur Untersuchung und Behandlung ausschließlich mit den Händen.

Der Erwerb dieser Qualifikation im Rahmen einer Zusatzweiterbildung ist ausschließlich Ärzten vorbehalten, die zuvor bereits eine Weiterbildung zum Facharzt abgeschlossen haben. Das Führen der Zusatzbezeichnung Manuelle Medizin erfordert (in Bayern und vielen anderen Bundesländern) nach erfolgreich abgeschlossener Zusatzweiterbildung eine weitere Prüfung vor der Landesärztekammer.

Untersucht und behandelt werden je nach Krankheitsbild Knochen, Muskeln und Faszien. Hierbei werden teils auch Techniken aus der Osteopathie angewendet.

Parallel wird auch der Begriff Chirotherapie (von griechisch cheír = Hand)  verwendet, der im Wortsinn allerdings nur die Therapie, nicht aber die Diagnostik umfasst und mir daher weniger treffend erscheint.

Davon abzugrenzen sind die Bezeichnungen Chiropraktiker – hierbei handelt es sich nicht um einen Arzt oder Angehörigen eines medizinischen Fachberufs mit definierter Ausbildung – und die von Physiotherapeuten nach Verordnung durch einen Arzt durchgeführte Manuelle Therapie - diese umfasst nur Teile des Spektrums der Manuellen Medizin.